Erkrankte Zootiere stellen immer wieder eine besondere Herausforderung für die behandelnden Tierärzte wie auch für die an der Diagnose beteiligten Untersuchungslabore dar. Die zum Teil seltenen und bedrohten Tierarten können ungewöhnliche, bisher nicht beschriebene Mikroorganismen tragen [1,2]. Auch kann die Ursache einer Erkrankung exotischer Tiere aufgrund der Seltenheit der Patienten oder der nur geringen Fallzahlen noch unzureichend geklärt sein. In solchen Fällen ist eine zielgerichtete Behandlung der Krankheit erschwert.
In einer aktuellen Studie wurde der Zusammenhang des Bakteriums Streptococcus agalactiae (S. agalactiae) mit infizierten Hautwunden und chronischen Nagelbettentzündungen (Pododermatitis, Abbildung 1c) Asiatischer und Afrikanischer Elefanten beleuchtet [1]. Durch die gezielte Anfrage des Hessischen Landeslabors, gerichtet an Zootierärzte und Labore, wurden 23 Bakterien-Isolate von Elefanten aus vier Zoos, 20 Isolate von anderen Tierarten und drei Isolate vom Menschen, die über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren gesammelt worden waren, für diese Studie zusammengetragen.