Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
ich freue mich Ihnen den neuen Jahresbericht des Hessischen Landeslabors präsentieren zu dürfen. Wir haben für Sie einen Überblick über die vielfältigen Tätigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landeslabor zusammengestellt. So können Sie sich einen persönlichen Eindruck verschaffen, wie wichtig uns der Verbraucherschutz in unseren Aufgaben und Anstrengungen ist.
Seit längerer Zeit ist die Ausbreitung der Hasenpest ins Blickfeld gerückt, die neben Kaninchen, Hasen, Fuchs und Dachs auch für Menschen gefährlich werden kann. Daher bieten wir Ihnen im vorliegenden Jahresbericht einen Überblick über die aktuellen Infektionen bei Wildtieren in Hessen. Die Freude über die Rückkehr des Bibers in die heimischen Gewässer wird durch immer wieder auftretende Fälle einer Corynebakterien-Infektion getrübt. Das Wildtiermonitoring in Hessen hat dazu überraschende Ergebnisse geliefert. Weitere Tiererkrankungen, wie die Hämorrhagische Septikämie oder der Dauerbrenner Salmonellen, haben unsere Kolleginnen und Kollegen der Veterinärmedizin in Atem gehalten.
Im Bereich der Lebensmittelüberwachung ragte das Thema der Hot-Chip-Challenge hervor. Dieser gefährliche Unfug mit überscharfen Chips führte nicht nur in Hessen zu Krankenhauseinweisungen von Kindern und Jugendlichen. Ebenso unter die Lupe genommen wurde auch das Alltagslebensmittel Honig – sowohl Importware als auch heimische Produkte. Die Ergebnisse zeigen, dass Hersteller, vor allem bei den vorgeschriebenen Kennzeichnungen, immer wieder nachlässig sind. Am Beispiel der Rohwurst können wir in diesem Jahresbericht aufzeigen, wie umfangreich das Prüfungswerk ist, das von den Mitarbeitenden des Landeslabors in ihrer Arbeit angewendet wird.
Umweltanalytisch waren die Kolleginnen und Kollegen Pfl anzenschutzmitteln auf der Spur. Wie es um die Belastungen bei Zitrusfrüchten und Erdbeeren steht, ist ein Thema des diesjährigen Berichts. Im Vorgriff auf die kommende Weihnachtszeit können Sie zudem nachlesen, mit welchen möglichen Belastungen bei der Nutzung von Backförmchen zu rechnen ist. Wie vielfältig die Aufgaben im Landeslabor sind, zeigt sich auch im Aufgabengebiet der Tierärztlichen Grenzkontrollstelle am Frankfurter Flughafen. Die Autorinnen und Autoren berichten von den Besonderheiten, die der Import von Forschungsmaterialien mit sich bringt. Für mehr Farbe im Spiel sorgt eine Zuchtform des Karpfens: der Koi. Diese besondere Fischart wird immer wieder aus Asien als Importware über die Grenzkontrollstelle in die Europäische Union importiert. Um den gleichzeitigen Import von Tierseuchen zu verhindern, gelten strenge Einfuhrregeln, die von den Mitarbeitenden des Landeslabors überwacht werden.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern auch in diesem Jahr eine kurzweilige Lektüre zu den ausgewählten Themen. Tabellen mit den Übersichten über die Arbeiten des LHL fi nden Sie natürlich wie gewohnt auch auf unserer Homepage.
Ihr
Hartmut Römer (Direktor)