Nilbarsch zubereitet

Nilbarsch – ein beliebter Speisefisch

Im Victoriasee, dem zweitgrößten Süßwassersee der Welt, wurde der Fisch erst in den 1950er Jahren von einem britischen Kolonialbeamten ausgesetzt, der damit die einheimische Wirtschaft ankurbeln wollte.

Der Nilbarsch (Lates niloticus), auch Viktoriabarsch genannt, ist ein Süßwasserraubfisch und gehört zur Familie der Riesenbarsche. Er kommt im tropischen und subtropischen Afrika natürlicherweise in vielen Flüssen und Seen vor. Im Victoriasee, dem zweitgrößten Süßwassersee der Welt, wurde der Fisch erst in den 1950er Jahren von einem britischen Kolonialbeamten ausgesetzt, der damit die einheimische Wirtschaft ankurbeln wollte.

Nilbarsch verdrängte heimische Fischpopulation

Im Victoriasee vermehrte sich der Nilbarsch stark und verdrängte andere dort natürlicherweise vorkommenden Barscharten. So wurde durch die künstliche Ansiedlung das ökologische Gleichgeweicht des Victoriasees empfindlich gestört. Erwachsene Nilbarsche leben in zehn bis 60 Meter Tiefe und ernähren sich hauptsächlich von kleineren Fischen; die Jungtiere, die sich überwiegend im Uferbereich aufhalten, fressen Zooplankton, Insekten und Krebstiere. Nilbarsche werden maximal zwei Meter lang und bis zu 200 Kilogramm schwer, wobei die Weibchen größer werden als die Männchen. Die meisten Tiere erreichen nur eine Größe bis zu einem Meter.

Fang-Saison das ganze Jahr

Gefangen wird der Fisch ganzjährig mit saisonalen Schwankungen. Von Januar bis März sinken die Fangmengen, in dieser Zeit steigen die Preise an. Die Fangmengen erreichen von September bis Dezember wieder ihren Höhepunkt. Beim Fang auf dem Victoriasee kommen keine großen Fangflotten zum Einsatz, sondern kleine Boote mit einfacher Ausrüstung. Zum Teil wird der Nilbarsch auch in Aquakultur produziert. Von den Anrainern des Victoriasees Tansania, Kenia und Uganda exportieren derzeit die beiden ersteren Nilbarsch über den Frankfurter Flughafen nach Europa.

Auf dem Weg in die Verkaufstheke

Im Jahr 2021 wurden an der Tierärztlichen Grenzkontrollstelle (TGSH) am Flughafen Frankfurt 117 Sendungen Nilbarschfilet mit einem Gesamtgewicht von rund 433 Tonnen abgefertigt. Der Großteil mit fast 399 Tonnen kam aus Tansania, aus Kenia kamen rund 27 Tonnen und aus Uganda rund sieben Tonnen. Die Größen der Sendungen variierten dabei von 200 Packstücken mit einem Gewicht von insgesamt 1.200 Kilogramm bis zu 1.990 Packstücken mit 7.860 Kilogramm Gesamtgewicht.

Strenge Einfuhrkontrollen in der TGSH

Eine Einfuhr ist nur möglich, wenn der Fisch aus einem Betrieb stammt, der nach den Hygienevorgaben der EU arbeitet. Bei allen Sendungen erfolgt zunächst die Kontrolle des Gesundheitszeugnisses. Dieses Gesundheitszeugnis muss jede Sendung begleiten, von einem amtlichen Tierarzt des Ursprunglandes ausgestellt worden sein und bestimmte Garantien bezüglich der Herkunft der Fische/Fischfilets und deren Eignung als Lebensmittel geben. Im Anschluss daran wird von den Mitarbeitern der TGSH die Nämlichkeit der Ware kontrolliert, d.h. die Kontrolle der Anzahl der Packstücke, deren korrekte Kennzeichnung, deren Übereinstimmung mit den Angaben im Gesundheitszeugnis sowie die Unversehrtheit und Vollständigkeit der Sendung. Weiterhin wurden nach einem von der Europäischen Union festgelegten Schlüssel bei 13 dieser Sendungen Warenuntersuchungen durchgeführt, die keinerlei Beanstandung ergaben. Auch weitere Analysen (z.B. Prüfung der mikrobiellen Belastung) ergaben keinerlei Hinweise auf Mängel der Importware.

Von den in Frankfurt abgefertigten 117 Sendungen Nilbarsch verblieben 66 Sendungen (165 Tonnen) in Deutschland und 51 Sendungen (268 Tonnen) wurden nach Italien transportiert.

Nilbarsch kommt in der Regel unter dem Namen Victoriabarsch in den Handel. Wegen seines günstigen Preises ist er in Europa ein beliebter Speisefisch. Sein Fleisch ist weiß bis rötlich, fest, saftig und besitzt einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Der intensive Geschmack erinnert an Hühnerfleisch. Durch sein festes Fleisch kann er auf verschiedenste Methoden (Braten, Dünsten oder Backen) zubereitet werden.
 

Rezept Nilbarsch

In unserem Rezept kommt der Barsch zum Garen in den Ofen.

Nilbarschfilet mit Dill-Pesto an buntem Gemüse aus dem Ofen

Wir haben uns bewusst für ein einfaches, dennoch schmackhaftes Gericht entschieden. Das Zeitaufwendigste ist das Pesto herzustellen. Deswegen fangen wir damit an.

Für zwei Personen benötigen wir

2 Bund Dill
1 Esslöffel Zitronensaft
50 g Parmesan
80 ml Olivenöl
30 g  Pinienkerne
2 Prisen Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Zuerst wird der Dill gewaschen und die Spitzen abgezupft. Zusammen mit dem Zitronensaft und dem Parmesan sowie den Pinienkernen werden die Dillspitzen in einen Mixer gegeben und ordentlich durchgemixt. Zum Schluss wird das Olivenöl hinzugefügt. Alles wird noch einmal gemixt, bis eine cremige Paste entsteht. Danach wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Und fertig ist das Dill-Pesto.

Nun widmen wir uns dem Ofengemüse. Wie der Name schon sagt, wird dies im Ofen zubereitet, den wir schon mal auf 180 Grad Celsius vorheizen.

Hierfür benötigen wir

1 Zucchini
2 beliebige Paprikaschoten
8 Kirschtomaten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
nach Belieben Olivenöl
2 Prisen Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Das Gemüse wird geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten, die Tomaten eignen sich zum Halbieren. Das Ganze wird in eine ofentaugliche Form gegeben und nach Belieben mit Olivenöl mariniert. Zum Schluss pressen wir den Knoblauch und mischen ihn unter das Gemüse. Die Mischung wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Nun mal Pesto bei die Fische!

Wir nehmen uns zwei schöne Nilbarschfilets und bestreichen die Oberfläche mit unserem Dill-Pesto. Wenn von dem Pesto etwas übrig bleiben sollte, kann man es bis zu vier Tage im Kühlschrank aufbewahren. Die zwei Fischfilets kommen nun auf das Gemüse und zusammen geht das für etwa 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen.