Große Unterschiede beim Preis und der Qualität
Trüffel sind unterirdisch vorkommende Fruchtkörper eines Pilzes, der zur Pilzgattung Tuber gehören und als Delikatesse gilt. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich aber nicht nur deutlich im Geruch und Geschmack, auch preislich gibt es große Unterschiede. Trüffel haben mittlerweile an Beliebtheit gewonnen. Im Lebensmittelhandel findet man immer mehr Produkte mit Trüffeln als Zutat. Während grob über die Mahlzeit geraspelte Trüffel noch als solche identifizierbar sind, ist dies in verarbeiteten Lebensmitteln für Verbraucher nicht so einfach möglich. Vor allem bei Lebensmitteln, in denen laut Kennzeichnung hochwertige und damit teure Trüffelarten verarbeitet wurden, stellt sich beim Verbraucher die Frage nach der Echtheit einer solchen Auslobung. Zudem wird beim Geschmack gelegentlich mit Trüffelölen oder gar Trüffelaromen nachgeholfen. Aus diesem Grund hat das Hessische Landeslabor mit „Trüffel“ gekennzeichnete Lebensmittel unter die Lupe genommen.
Mit Sporenanalyse dem Trüffel auf der Spur
Zwar gibt es in Deutschland für die Auslobung „Trüffel“ keinen vorgeschriebenen Mindestanteil im Lebensmittel. Wenn ein verpacktes Produkt aber entsprechend beworben wird, muss auch die relative (prozentuale) Menge kenntlich gemacht werden. Bei der Kennzeichnung der Trüffel ist die in Deutschland übliche Bezeichnung zu beachten. So ist beispielsweise die Bezeichnung „schwarzer Trüffel“ für den oft günstigen China-Trüffel zu verwenden. Allerdings scheint insbesondere diese Bezeichnung nicht einheitlich besetzt zu sein. Der Nachweis von Trüffeln erfolgt mittels Sporenanalyse unter dem Mikroskop. Jeder Trüffel besitzt Sporen zur Vermehrung, die sich je nach Trüffelart unter anderem in Form, Größe, Farbe, Anzahl und Aussehen voneinander unterscheiden und somit eine einfache und sichere Identifizierung ermöglichen (siehe Abbildung).