In einem Tagungsraum sind Tische für eine Veranstaltung aufgestellt. Auf den Tischen stehen Papiertüten mit dem Logo des Landeslabor

Internationale Arbeitsgemeinschaft Futtermittelanalytik (IAG) Sektion Futtermittelmikroskopie tagte

Der Zusammenschluss der Sektion Futtermittelmikroskopie bildet ein internationales Netzwerk an Expertinnen und Experten zum Austausch von Fachexpertise und Methoden Know-how zur Untersuchung von Futtermitteln mit dem Mikroskop.

Seit fast 50 Jahren vertritt die Institution auf europäischer Ebene die Fachschaft der Futtermittel-Mikroskopie. Zu ihren Mitgliedern zählen amtliche Untersuchungslabore, aber auch privatwirtschaftlich orientierte Labore und Wirtschaftsbeteiligte aus verschiedenen europäischen Ländern sind vertreten. Zu den Aufgaben der IAG gehören die Vorbereitung und Durchführung von Schulungen und der Wissenstransfer zwischen den Beteiligten. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich ist die Unterstützung der Labore in der Qualitätssicherung durch Organisation von Ringversuchen und die Entwicklung von mikroskopischen Methoden, die auch herangezogen werden bei der Entwicklung von EU-Richtlinien. Darüber hinaus engagieren sich die Mitglieder der IAG Futtermittelmikroskopie durch Stellungnahmen zu aktuellen Fragestellungen ihres Arbeitsgebietes und fördern dadurch den Verbraucherschutz auf den unterschiedlichen Ebenen der Agrar- und Lebensmittelproduktion.

Die Mikroskopie von Futtermitteln unterliegt einer permanenten Entwicklung in der Methodik und Bewertung von Ergebnissen. Ein kontinuierlicher Austausch auf Fachebene der Netzwerke stellt die direkte Verbreitung und Kenntnisnahme der dynamischen Entwicklung sicher. Im Juni 2023 wurde die internationale Tagung vom Hessischen Landeslabor (LHL) - Fachgebiet IV.4 Futtermittel, Saatgut und Düngemittel - organisiert.

Kongresstagung in Hessen

Auf Einladung des LHL kamen rund vierzig Expertinnen und Experten Mitte Juni am Standort Eichhof in Bad Hersfeld zusammen. An den drei Konferenztagen wurden tagesaktuelle Themen aus den Laboren besprochen, die Ergebnisse der letzten Ringversuche besprochen, sowie Analysemethoden, die sich in der Entwicklung befinden diskutiert. Dabei verdeutlicht sich, dass die klassische Mikroskopie auch bei aktuellen noch in der Entwicklung befindlichen Lösungsansätzen beteiligt ist. Ein Beispiel ist eine ausreichende Proteinversorgung in der Tierfütterung mittels der Nutzung von Insekten. Dieses Anwendungsgebiet wird in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen und die Mikroskopie kann hier als schnelle und kostengünstige Analytik von Nutzen sein. Die Möglichkeiten, Chancen und Grenzen dazu müssen ausgelotet werden, um daraus für die Untersuchungslabore eine einheitliche Analytik zu entwickeln. Die fachlichen Themen fanden rege Diskussion und Austausch unter den Teilnehmenden.

 

Gruppenbild der Teilnehmenden vor der dem Veranstaltungsgebäude

Die geografisch-historisch interessante Lage Bad Hersfelds in Hessen mit naher Bundeslandgrenze zu Thüringen wurde für eine Exkursion genutzt.  Die Teilnehmenden an der Tagung fuhren zu dem ehemaligen US-Beobachtungsstützpunkt „Point Alpha“an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Hessen. Die geschichtsträchtige Stiftung, fungiert heute als Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte und hält so Geschichte lebendig. Dieser Programmpunkt wurde insbesondere durch das breite europäische Teilnehmerfeld von Irland bis Kroatien als interessant aufgenommen und beim anschließenden Konferenzdinner in vielen Gespräche vertieft.