Hyalomma- Zecken kommen derzeit in Südeuropa sowie Teilen Afrikas und Asiens vor. Sie können mit Zugvögeln im Frühling als Larve oder Nymphe nach Mitteleuropa gelangen. Für diese Zecken ist der mitteleuropäische Frühling aber in der Regel zu kühl, so dass sie ihre Entwicklung zur erwachsenen Zecke nicht vollenden können. Bei höheren Temperaturen im Frühling und Sommer steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass die Zecken ihre Entwicklung bis zum Erwachsenenstadium abschließen können.
Diese Zecken können für Menschen gefährlich sein, weil sie die Erreger bestimmter tropischer Krankheiten (Zecken-Fleckfieber, Krim-Kongo-Virus) übertragen können.
Erwachsene Hyalomma-Zecken sind im Vergleich zum heimischen Holzbock sehr groß. Die Weibchen sind im Mittel etwa einen halben Zentimeter, manche bis zu etwa zwei Zentimeter groß. Sie haben acht auffällig gestreifte beziehungsweise gegliederte Beine, mit denen sie überraschend schnell laufen können. Sie befallen als erwachsene Zecken große Säugetiere (oft Pferde, Rinder, Schafe), die sie mit ihren Sinnen wahrnehmen und gezielt verfolgen können. Auch der Mensch wird von diesen Zecken attackiert.
Zecken einsenden - Forschung unterstützen
Um ein klares Bild zur Verbreitung von neuen Zeckenarten in Deutschland zu bekommen gibt es Forschungsvorhaben wie das ZePaK-Projekt des Robert-Koch-Institutes: Zecken und ihre Pathogene im Klimawandel. Ziel ist es, neue Zeckenarten zu identifizieren und Krankheitserreger zu isolieren, die von den Tieren übertragen werden können.
Die Forscherinnen und Forscher sind für Ihre Forschungsarbeiten darauf angewiesen, möglichst viele Zecken zu erhalten. Wenn Sie möchten, können Sie daher Tiere, die Sie gefunden haben, an das ZePaK Projekt senden. Informationen, auf was Sie dabei achten müssen finden Sie an dieser Stelle: Zecken einsendenÖffnet sich in einem neuen Fenster.