Neben dem natürlichen Eintrag über Boden, Sedimente und Wasser findet durch die breite industrielle Verwendung (z.B. Batterien, Farbpigmente, Legierungen, Munition) auch ein anthropogener Eintrag in die Nahrungskette statt. Aufgrund der bekannten toxischen Wirkung bei Anreicherung im Körpergewebe (u.a. Schädigung des zentralen Nervensystems v.a. bei Kindern, Nierenschäden) wurden im Rahmen der EG-Verordnung 1881/2006 (und nachfolgender Ergänzungen) für bestimmte Lebensmittel gesetzlich zulässige Höchstgehalte für den Gesamtgehalt an Blei festgelegt. Dies betrifft beispielsweise Milch, Säuglingsnahrung, Meerestiere, verschiedene Getreide- und Gemüsesorten und Nahrungsergänzungsmittel.
Zur Analyse des Gesamtbleigehaltes stehen insgesamt drei Methoden zur Verfügung: die beiden Multielement-Methoden „Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma“ (ICP-MS) und „Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma“ (ICP-OES) sowie die Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie (GF-AAS) als elementspezifische Methode. Die Auswahl des jeweils am besten geeigneten Verfahrens hängt von der Größenordnung der Elementgehalte sowie von Matrixeffekten ab.