Arsen ist ein häufiges Halbmetall, das sowohl gediegen als auch in Form von anorganischen und organischen Verbindungen in der Natur vorkommt.
Neben dem natürlichen Eintrag über Boden, Sedimente, Wasser und Luft (Vulkanausbrüche) findet durch die breite industrielle Verwendung (z.B. Halbleitertechnik, Schädlingsbekämpfungsmittel, Legierungen) auch ein anthropogener Eintrag in die Nahrungskette statt. Anorganische Verbindungen werden von einigen Pflanzen, zu denen auch Reis gehört, vermehrt aufgenommen und in die menschliche Nahrungskette eingetragen.
Aufgrund der toxischen Wirkung dieser anorganischen Arsenverbindungen (u.a. Reizungen der Haut, der Lunge und verschiedener Organsysteme, Verminderung der Produktion roter und weißer Blutkörperchen, krebsfördernde Wirkung) und im Hinblick darauf, dass Reis zu den Grundnahrungsmitteln zählt und in Deutschland häufig auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung genutzt wird, wurden im Rahmen der EU-Verordnung 2015/1006 (Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006) für Reis und verschiedene Reisprodukte gesetzlich zulässige Höchstgehalte festgelegt.
Zur Analyse von anorganischem Arsen wird ein spezielles, zur Trennung der Arsenspezies geeignetes, Probenaufarbeitungsverfahren angewendet. Die Analyse wird dann in der Regel mittels des elementspezifischen Verfahrens der Hydridgenerierungs-Atomabsorptionsspektrometrie (HG-AAS) durchgeführt.