Trichinellen sind Nematoden (Fadenwürmer), die bei einer Vielzahl von Nutz- und Wildtieren vorkommen können.
Beim Menschen können sie nach Verzehr von rohem oder unzureichend erhitztem Fleisch bzw. daraus hergestellten Erzeugnissen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, die mit verschiedenen Symptomen einhergehen.
Neben ausgeprägten Muskelschmerzen treten Durchfall, Fieber, Ödeme, Kopfschmerzen und Augenprobleme auf, es können aber auch weitere Organe wie Herz oder Lunge betroffen sein. Glücklicherweise sind Erkrankungen hierzulande selten, meist werden weniger als zehn Fälle pro Jahr in Deutschland gemeldet.
Trichinellen-Larven sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Fleisch von Schweinen, Pferden und bestimmten Wildtierarten wird daher bei der Schlachtung bzw. nach dem Erlegen in sogenannten Trichinenuntersuchungsstellen auf das Vorhandensein dieser Larven getestet. Dazu werden Proben in der Muskulatur entnommen, im Labor künstlich verdaut, und anschließend mikroskopisch untersucht. Bei positivem Ergebnis werden in unserem Labor Nachuntersuchungen durchgeführt; das befallene Fleisch ist genussuntauglich.