Im Jahr 2015 wurde ein Spix-Ara abgefertigt. In der freien Natur ist diese Papageienart wahrscheinlich ausgestorben. Daher gilt der Spix-Ara als der seltenste und wertvollste Vogel der Welt.
Heimat ist Brasilien
Diese Papageienart wurde 1819 von dem Bayerischen Brasilienforscher Johann Baptist Ritter von Spix entdeckt und ist nach ihm Cyanopsitta spixii benannt. Die Federn sind blassblau bis helltürkis, grau am Kopf. Die Art unterscheidet sich deutlich von dem größeren und dunkelblau befiederten Hyazinth-Ara.
Neben der Wilderei zum Verkauf führte besonders die Zerstörung des Lebensraums in der nord-brasilianischen Region Bahia am Rio Sao Francisco zum Aussterben dieser Vögel in freier Natur. Dort lebten sie in der Caatinga-Landschaft, einem trockenen Waldgebiet aus Büschen, Caraiba- und Favelabäumen.
Nur noch in Zuchtstationen
Heute leben etwa 100 Tiere in der Obhut von Menschen, in Zuchtstationen in Brasilien, Deutschland, Spanien und Katar. Sie werden nicht öffentlich zur Schau gestellt. Nicht alle Tiere sind im Zuchtprogramm. Mit diesen letzten Tieren ihrer Art wird versucht, eine ausreichend große Population aufzubauen, um sie in ihrer ursprünglichen Heimat auszusetzen. Dies ist etwa für das Jahr 2021 geplant.
Austausch zwischen Zuchtstationen
Ihre Zucht ist schwierig, denn sie sind nicht vermehrungsfreudig. Einige Zuchttiere werden zwischen den Zuchtstationen ausgetauscht, um Inzucht zu minimieren.
Aus diesem Grund kam im März 2015 das Spix-Weibchen mit dem Namen „Turquesa“ aus Brasilien. Sie war für die Zuchtstation in Deutschland bestimmt und wurde an der TGSH abgefertigt.So hatten die Mitarbeiter der TGSH die außergewöhnliche Gelegenheit, ein Exemplar derseltensten Papageien der Welt aus nächster Nähe zu sehen und seine besondere Schönheit zu bewundern. Durch die Frankfurt Animal Lounge schallte ein Vogelkreischen, wie es in freier Wildbahn nicht mehr zu hören ist.