Manche Viren besitzen zusätzlich noch eine weitere Hüllmembran aus Fettstoffen (Phospholipiden) mit eingelagerten Proteinen ( BeispielbilderÖffnet sich in einem neuen Fenster für Virusstruktur: Herpes simplex). Viren sind dadurch deutlich kleiner als Bakterien und besitzen keinen eigenen Stoffwechsel. Sie können sich daher nur in lebenden Wirtszellen vermehren.
Zum Eindringen in die Wirtszelle nutzen Viren bestimmte Moleküle in ihrer Kapsel oder Hülle, mit denen sie sich an die Oberfläche der Zielzelle binden, damit die virale Erbsubstanz in die Zelle eingeschleust werden kann. Weitere Virusmoleküle beeinflussen dann den Stoffwechsel der Wirtszelle, sodass die Erbsubstanz des Virus vervielfältigt, Virusproteine hergestellt und schließlich neue Viruspartikel produziert werden.
Für die Diagnostik stehen folgende Methoden zur Verfügung:
- Direkter Virusnachweis
- ImmunfluoreszenzÖffnet sich in einem neuen Fenster: Mikroskopischer Nachweis der Viren durch die Kombination einer Antigen/Antikörperreaktion mit einer Färbung
- VirusvermehrungÖffnet sich in einem neuen Fenster: Vermehrung von Viren in der Zellkultur
- Molekularbiologie: Nachweis der Erbsubstanz der Viren
- ElektronenmikroskopieÖffnet sich in einem neuen Fenster
- indirekter Virusnachweis (Serologie): Nachweis der Immunreaktion des Organismus (Tieres) auf die Infektion mit Viren (Antikörpernachweis)