Eine Hand hält einen Glasbehälter während die andere Hand mit einer Pipette Flüssigkeit abzieht

Virologie

Viren sind zwischen 20 und 300 nm (1 nm, Nanometer = 0,000 000 001 m) kleine Erreger diverser Erkrankungen bei Mensch und Tier. Im Gegensatz zu Bakterien, die jeweils einzelne, eigenständige Zellen mit eigenem Stoffwechsel darstellen, bestehen Viren lediglich aus viraler Erbsubstanz (virale DNA oder RNA), welche von einer Kapsel aus Eiweißmolekülen verpackt wird.

Manche Viren besitzen zusätzlich noch eine weitere Hüllmembran aus Fettstoffen (Phospholipiden) mit eingelagerten Proteinen (BeispielbilderÖffnet sich in einem neuen Fenster für Virusstruktur: Herpes simplex). Viren sind dadurch deutlich kleiner als Bakterien und besitzen keinen eigenen Stoffwechsel. Sie können sich daher nur in lebenden Wirtszellen vermehren.

Zum Eindringen in die Wirtszelle nutzen Viren bestimmte Moleküle in ihrer Kapsel oder Hülle, mit denen sie sich an die Oberfläche der Zielzelle binden, damit die virale Erbsubstanz in die Zelle eingeschleust werden kann. Weitere Virusmoleküle beeinflussen dann den Stoffwechsel der Wirtszelle, sodass die Erbsubstanz des Virus vervielfältigt, Virusproteine hergestellt und schließlich neue Viruspartikel produziert werden.

Für die Diagnostik stehen folgende Methoden zur Verfügung:

  1. Direkter Virusnachweis
  2. indirekter Virusnachweis (Serologie): Nachweis der Immunreaktion des Organismus (Tieres) auf die Infektion mit Viren (Antikörpernachweis)
Ansicht von Papillomavirus unter dem Mikroskop
Papillomavirus
Ansicht Parapoxvirus unter dem Mikroskop
Parapoxvirus
Ansicht Adenovirus unter dem Mikroskop
Adenovirus
Ansicht Rhabdovirus unter dem Mikroskop
Rhabdovirus

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