Um den Eintrag persistenter, potentiell toxikologisch relevanter PFAS in die Umwelt- und Nahrungskette am Beispiel von Lebensmittelkontaktmaterialien auf eine mögliche Verwendung fluorhaltiger Verbindungen zu prüfen, wurden am LHL sechs Backförmchen-Proben auf die Summenparameter AOF (adsorbable organic fluorine, adsorbierbares organisches Fluor) und EOF (extractable organic fluorine, extrahierbares organisches Fluor) untersucht. Die Untersuchungen wurden gemäß BfR-Empfehlung XXXVI/2 durchgeführt. Neben dem AOF- und EOF-Gehalt wurde der Gesamtfluorgehalt der Backförmchen mittels TF (total fluorine) über eine Fremdvergabe ermittelt.
Verfahren zur Bestimmung der Summenparameter fluorierter Verbindungen (TF, EOF und AOF):
Bei der Bestimmung des Gesamtfluorgehalt (TF) wurden die Backförmchen zerkleinert und anschließend direkt verbrannt und mittels Ionenchromatographie analysiert.
Für die Analytik des organisch gebundenen Fluors wurden die Heiß- und Kaltwasserextrakte jeweils direkt gemessen und zusätzlich über Aktivkohlesäulen angereichert. Die Ergebnisse der direkt gemessenen Extrakte werden im Folgenden als EOF, extrahierbares organisches Fluor bezeichnet, die Ergebnisse der an Aktivkohlesäulen angereicherten Extrakte werden als AOF, adsorbierbares organisches Fluor, bezeichnet (Abbildung 1).